Schüßler-Salze – Hintergrund und Wirkprinzip

Schüßler-Salze gehören zu den komplementärmedizinischen Anwendungen. Sie sollen den Körper in Balance bringen und den Mineralstoffhaushalt unterstützen.

Die Schüßler-Salze gehören zu den bekanntesten komplementären Heilmitteln. Wir klären, was Schüßler-Salze sind, wie sie entstanden sind und welche Wirkweise sie haben sollen.

Das Wirkprinzip der Schüßler-Salze

Unser Körper benötigt eine Reihe an Mineralstoffen, um optimal zu funktionieren. Mineralstoffe werden über die Nahrung (Speisen und Getränke) aufgenommen. Allerdings kann der Körper, so der Hintergrund der Theorie der Schüßler-Salze, diese Stoffe nicht immer optimal aufnehmen und nutzen. Die Schüßler-Salze sollen hier ansetzen und den Mineralstoffhaushalt ins Gleichgewicht bringen. Dadurch sollen wir uns fitter, vitaler und gesünder fühlen. Doch wie wirken Schüßler-Salze und was steckt dahinter?

Was sind Schüßler-Salze?

Die Schüßler-Salze sind nach Dr. Wilhelm Schüßler (1821 – 1898), benannt. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte er eine Mineralsalztherapie mit 12 potenzierten Mineralsalze, die zu Lebzeiten Dr. Schüßlers von der „Centralofficin Dr. Willmar Schwabe“ bereits in hoher Qualität hergestellt wurden und deren Herstellung heute von der DHU (Deutsche Homöopathie Union) fortgeführt wird.

Der Grundstein für die Schüßler-Salze wurde jedoch schon früher gelegt. Mitte des 19. Jahrhunderts erforschte der Berliner Professor Dr. Rudolf Virchow (nach dem heute auch ein Campus an der Berliner Charité benannt ist) die Zellpathologie. Dabei konnte er zeigen, dass sich Störungen der Körperzellen auf die Gesundheit auswirken. Diese und andere Forschungen führten Dr. Schüßler zu seiner Mineralsalz-Therapie. Er bereitete Salze homöopathisch auf (Potenzierung) und entwickelte 12 Mineralsalze, die er gemäß ihrem Vorkommen im Körper bestimmten Körperfunktionen zuordnete. Eine Übersicht über alle Schüßler-Salze findest du weiter unten.

Wie wirken Schüßler-Salze?

Die Schüßler-Salze sind homöopathische Zubereitungen. Sie sollen den Körper anregen, Mineralstoffe wieder besser zu verwerten und dadurch auf natürliche und ganzheitliche Weise die Gesundheit unterstützen. Nach dem Verständnis von Dr. Schüßler geben die Mineralsalze den Körperzellen Impulse, die wie ein Türöffner wirken und so Mineralstoffe wieder besser aufgenommen und verarbeitet werden können. Auf diese Weise würde der Mineralstoffhaushalt wieder nachhaltig in Balance gebracht werden.

Eine Hand voll mit Schüssler Salzen

Wichtig ist dabei, wie bei allen homöopathischen Mitteln, der ganzheitliche Ansatz. Es sollen keine einzelnen Symptome oder Erkrankungen bekämpft oder verhindert werden. Stattdessen stellen Schüßler-Salze eine Ergänzung und Unterstützung zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil dar. Im Fokus stehen die Aspekte der Aktivierung von Selbstheilungskräften und die aktive Stärkung der Gesundheit.

Wie nimmt man Schüßler-Salze ein?

Die Schüßler-Salze werden als Tabletten angeboten, zum Teil aber auch als Globuli oder als Salben zur äußeren Anwendung. Man kann die Tabletten direkt in den Mund nehmen und langsam zergehen lassen. Dabei sollen sie möglichst lange im Mund bleiben, damit Mineralsalze bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können. Alternativ kannst du die Schüßler-Mineralsalz-Tabletten auch in einem Glas Wasser auflösen und dieses dann in kleinen Schlucken trinken. Dabei solltest du die Schlucke jeweils kurz im Mund behalten. Einige Salze werden bevorzugt in heißem Wasser eingenommen, so zum Beispiel die Nummer 7 (Magnesium phosphoricum, siehe unten).

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Welche Schüßler-Salze wofür?

Es gibt viele verschiedene Schüßler-Salze. Diese sollen jeweils unterschiedliche Körperbereiche ansprechen. So kann der Körper genau die richtigen Mineralstoffe wieder aufnehmen, die aktuell fehlen, so die Theorie von Dr. Schüßler. Wir haben für dich zusammengestellt, welche Schüßler-Mineralsalze es gibt, und für welchen Bereich sie gedacht sind.

Wann welche Schüßler-Salze nehmen? Liste mit Kurzbeschreibung

Insgesamt entwickelte Dr. Schüßler 12 Mineralsalze, die auch Funktionsmittel genannt werden. Später entwickelten Anhänger der Theorie von Dr. Schüßler weitere Mineralsalz-Zubereitungen. Es entstanden 12 weitere Mineralsalze, die Ergänzungsmittel genannt werden.

Die 12 originalen Schüßler-Salze: Die “Funktionsmittel”

Hier findest du die 12 Schüßler-Funktionsmittel in einer Übersicht. Eine kurze Beschreibung gibt an, für welchen Körperbereich die Mineralsalze gemäß Dr. Schüßler eingesetzt werden können. Die Bezeichnung D6 oder D12 gibt jeweils die homöopathische Verdünnung der Salze an.

Nr. 1: Calcium fluoratum D12 (Calciumfluorid)

  • Das Mineralsalz des Bindegewebes, der Gelenke und der Haut
  • Calciumfluorid ist Bestandteil von Zähnen, Knochen sowie der Haut und ist wichtig für Sehnen, Bänder, Muskeln, Blutgefäße und Nägel. Es verleiht unter anderem Festigkeit und Elastizität in den jeweiligen Geweben.

Nr. 2: Calcium phosphoricum D6 (Calciumphosphat)

  • Das Mineralsalz der Knochen und Zähne
  • Calciumphosphat findet man in unserem Körper in größeren Mengen in Knochen und Zähnen

Nr. 3: Ferrum phosphoricum D12 (Eisenphosphat)

  • Das Mineralsalz des Immunsystems
  • Eisen kommt in allen Körperzellen vor. Eine wichtige Rolle spielt es im Immunsystem, in Muskelzellen und im roten Blutfarbstoff, wo es für eine gute Sauerstoffaufnahme sorgt.

Nr. 4: Kalium chloratum D6 (Kaliumchlorid)

  • Das Mineralsalz der Schleimhäute
  • Kaliumchlorid findet man in allen Körperzellen. Es tritt regulierend in den Schleimhäuten auf, beispielsweise in denen der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und in der Gelenkschleimhaut.

Nr. 5: Kalium phosphoricum D6 (Kaliumphosphat)

  • Das Mineralsalz der Nerven und der Psyche
  • Kaliumphosphat spielt besonders in Gehirn- und Nervenzellen eine wichtige Rolle, unter anderem bei der Aufrechterhaltung des Membranpotentials (also der Spannung zwischen Außen- und Innenseite einer Zellmembran, die unter anderem der Informationsübertragung dient).

Nr. 6: Kalium sulfuricum D6 (Kaliumsulfat)

  • Das Mineralsalz der Entschlackung
  • Kaliumsulfat unterstützt gemäß Dr. Schüßler den Körper beim Abbau und der Ausscheidung von überflüssigem Ballast.

Nr. 7: Magnesium phosphoricum D6 (Magnesiumhydrogenphosphat)

  • Das Mineralsalz der Muskeln und Nerven
  • Magnesiumphosphat findet man in Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark sowie in Muskelzellen. Es ist sowohl an der Muskelaktivität als auch an der Reizübertragung der Nerven beteiligt.
  • “Die heiße 7”: Oft wird empfohlen, dieses Salz in heißem Wasser aufzulösen und langsam schluckweise zu trinken. Dabei solltest du jeden Schluck eine Weile im Mund behalten.

Nr. 8: Natrium chloratum D6 (Natriumchlorid / Kochsalz)

  • Das Mineralsalz des Flüssigkeitshaushalts
  • Natriumchlorid ist in unserem Körper ein maßgeblicher Bestandteil des Wasserhaushalts. Das gilt für das osmotische Gleichgewicht innerhalb der einzelnen Körperzellen gleichermaßen wie für den gesamten Flüssigkeitshaushalt des Körpers.

Nr. 9: Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat)

  • Das Mineralsalz des Stoffwechsels
  • Natriumphosphat ist im Körper am Säuren-Basen-Gleichgewicht und verschiedenen Stoffwechselfunktionen beteiligt. Man findet das Mineralsalz fast überall im menschlichen Körper.

Nr. 10: Natrium sulfuricum D6 (Natriumsulfat)

  • Das Mineralsalz der inneren Reinigung
  • Natriumsulfat ist Bestandteil der Gewebsflüssigkeit im Körper. Unter den Mineralsalzen gilt es als Ausleitungsmittel.

Nr. 11: Silicea D12 (Kieselsäure)

  • Das Mineralsalz der Haare, Haut und des Bindegewebes
  • Kieselsäure festigt das Bindegewebe und ist auch wichtig für Haut, Haare und Nägel. Deshalb nennt man es manchmal auch das “Mineralsalz der Schönheit”.

Nr. 12: Calcium sulfuricum D6 (Calciumsulfat)

  • Das Mineralsalz der Gelenke
  • Calciumsulfat kommt in unseren Gelenken (vor allem im Gelenkknorpel), aber auch in der Leber vor.

Die 12 Ergänzungsmittel

Die Ergänzungsmittel (Nummer 13 bis 24) wurden von Nachfolgern von Dr. Schüßler entwickelt. Basierend auf neuen Erkenntnissen führten sie 12 weitere Mineralsalze ein, die jedoch meist eher von Schüßler-Experten eingesetzt werden. Für die gängigen Einsatzbereiche oder die Selbstmedikation sind die 12 Funktionsmitteln in der Regel ausreichend.

  1. Kalium arsenicosum D6 (Kaliumarsenit): Mineralsalz der Haut
  2. Kalium bromatum D6 (Kaliumbromid): Mineralsalz des Nervensystems
  3. Kalium jodatum D6 (Kaliumiodid): Mineralsalz der inneren Organe
  4. Lithium chloratum D6 (Lithiumchlorid): Mineralsalz der inneren Reinigung
  5. Manganum sulfuricum D6 (Mangansulfat): Mineralsalz der Blutbildung
  6. Calcium sulfuratum Hahnemanni D6 (Calciumsulfid): Mineralsalz der Regeneration
  7. Cuprum arsenicosum D6 (Kupferarsenit): Mineralsalz der Muskeln und Nerven
  8. Kalium aluminium sulfuricum D6 (Alaun): Mineralsalz der glatten Muskulatur
  9. Zincum chloratum D6 (Zinkchlorid): Mineralsalz des Nervenstoffwechsels
  10. Calcium carbonicum Hahnemanni D6 (Calciumcarbonat): Mineralsalz des Calciumstoffwechsels und Lymphsystems
  11. Natrium bicarbonicum D6 (Natriumhydrogencarbonat): Mineralsalz des Säuren-Basen-Haushalts
  12. Arsenum jodatum D6 (Arsentriiodid): Mineralsalz der Atemwege und der Haut

Kombination verschiedener Schüßler-Salze als Kur

Einige Schüßler-Salze ergänzen oder überschneiden sich, wenn man das Vorkommen des Mineralstoffs und seine Funktion im Körper betrachtet. Darum gibt es die Möglichkeit, mehrere Schüßler-Salze in Form einer Kur zu kombinieren. Beispielsweise schlägt die DHU vor, das Mineralsalz des Immunsystems (Nr. 3) mit den Salzen 6 und 7 zu kombinieren. Dabei soll Salz Nr. 3 morgens, Nr. 6 mittags und Nr. 7 am Abend eingenommen werden. Haut und Haar stehen im Mittelpunkt bei einer Kur mit den Schüßler-Salzen 1, 8 und 11 (morgens Nr. 1, mittags Nr. 8 und abends Nr. 11).

Unser Fazit zu den Schüßler-Salzen

Ein nachhaltiger und ganzheitlicher Lebensstil wird heute immer wichtiger. Mit Sport, Entspannung und gesunder Ernährung sorgen wir dafür, dass wir fit und gesund bleiben und uns gut fühlen. Es kommt jedoch immer wieder vor (ich denke, das kennt ihr auch), dass man sich trotz aller Bemühungen manchmal einfach nicht im Gleichgewicht fühlt.

Wer homöopathischen Mitteln generell offen gegenübersteht, für den können Schüßler-Salze eine wunderbare Ergänzung sein. Schonend, ganzheitlich und gut verträglich gibt es damit eine Möglichkeit, den Körper ganz sanft wieder in Balance zu bringen. Die Vielzahl der Mineralsalze hilft dabei, das genau passende Produkt auszuwählen.

Offenlegung und Hinweis auf Werbung

Dieser Artikel wurde von der Deutsche Homöopathie-Union DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG unterstützt. Wir haben kostenlose Artikel zum Testen erhalten und aus unserer Sicht objektiv über diese berichtet.

DHU Schüßler-Salze Nr. 1-12 sind homöopathische Arzneimittel. Die Anwendung erfolgt ausschließlich aufgrund der langjährigen Verwendung in dieser Therapie.

  • Calcium fluoratum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 1.
  • Calcium phosphoricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 2.
  • DHU Schüßler-Salz Nr. 3® Ferrum phosphoricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel.
  • Kalium chloratum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 4.
  • Kalium phosphoricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 5.
  • Kalium sulfuricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 6.
  • Magnesium phosphoricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 7.
  • Natrium chloratum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 8.
  • Natrium phosphoricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 9.
  • Natrium sulfuricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 10.
  • Silicea D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 11.
  • Calcium sulfuricum D3 [D6, D12] Biochemisches Funktionsmittel Nr. 12.

Anwendungsgebiete: Registrierte homöopathische Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Enthalten Lactose und Weizenstärke. Packungsbeilage beachten!

Deutsche Homöopathie-Union DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG, Karlsruhe

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Bildquellen

  • Schüssler Salze: DHU | Christoph Weiss Photography

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