Die Wechseljahre sind normalerweise nichts, worauf sich Frauen freuen – vor allem wegen möglicher Beschwerden. Doch es gibt einige Möglichkeiten, Symptome zu lindern und die Wechseljahre gelassen zu erleben.
Inhaltsverzeichnis
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre (Klimakterium) scheinen für Frauen mit 40 oft noch weit weg. Und dann geht es plötzlich schnell. Die Menstruation wird unregelmäßiger – oft das erste Zeichen für den Beginn der Wechseljahre. Und was kommt nun? Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schweißausbrüche? Das muss aber nicht sein, denn längst nicht jede Frau ist davon betroffen. Natürliche Methoden und ein positives Verhältnis zu diesem natürlichen Teil des Frauseins können zusätzlich helfen – jedoch nicht immer.
Bei schweren Symptomen kann unter Umständen auch eine Hormontherapie mit bioidenten Hormonen sinnvoll sein. Hier findest du Informationen darüber, welche Beschwerden auftreten können und welche Behandlung hilft.
Unsere Interviewserie zum Thema Wechseljahre
Wir haben mit vier unterschiedlichen ÄrztInnen über ihre Herangehensweisen und Therapieansätze zum Thema Wechseljahre gesprochen. Ihre Tipps und viele wertvolle Informationen findet ihr in der nachfolgenden Playlist mit den 4 Interviews.
- Im ersten Video erklärt die Frauenärztin Dr. Karin Schubernig, was genau während der Wechseljahre im Körper und in der Psyche der Frau vor sich geht. Sie erklärt die hormonelle Veränderung und welche Symptome diese mit sich bringen kann. Von ihr kommen praktische Tipps, wie man Beschwerden lindern und sich seelisch auf die neue Situation einstellen kann.
- Im zweiten Video spricht der bekannte Arzt und Psychotherapeut Dr. Ruediger Dahlke über die Deutung der Beschwerden im Sinne von „Krankheit als Symbol“. Hier steht die seelische Ebene im Vordergrund. Er stellt Fragen wie: Hast du die Frau gelebt, die du sein wolltest? Oder stauen sich deine Bedürfnisse?
- Das dritte Interview haben wir mit der naturheilkundlichen Allgemeinmedizinerin Dr. Elisabeth Höller geführt. Sie sieht die Wechseljahre als Aufforderung zu einer Art seelischer Inventur. Wie steht es um die wahren Bedürfnisse der eigenen Seele? Sie begleitet Frauen (und auch Männer) dabei, zu lernen, den eigenen Wesenskern zu spüren und aufleben zu lassen.
- Im vierten Interview sprechen Dr. Edmund Schmidt und seine Frau Nathalie über ihre Herangehensweise. Sie arbeiten einerseits schulmedizinisch, aber auch ganzheitlich und energetisch. Sie können auch viele Beschwerden mit Vitalstoffen lindern. Hier erraten sie unter anderem, welche Vitamine und Mineralien im Wechsel empfehlenswert sind.
Was geschieht in den Wechseljahren?
Die Wechseljahre stellen einen Übergang dar: von der fruchtbaren Phase, in der Frauen Kinder bekommen können, zu einer Phase, in der Frauen nicht mehr schwanger werden können. Ähnlich wie die Pubertät ist diese Zeit also ein Wechsel zwischen zwei Lebensphasen. Und genauso wie die Pubertät sind die Wechseljahre auch mit hormonellen Umstellungen verbunden, die wir psychisch und körperlich spüren.
Wechseljahre, Menopause, Klimakterium – was heißt das?
Zunächst möchte ich gerne einige Begriffe klären. Der medizinische Fachbegriff für die Wechseljahre lautet Klimakterium. Die Menopause ist jedoch etwas anderes. Die Wechseljahre (das Klimakterium) bezeichnen den gesamten Zeitraum vor und nach der letzten Regelblutung, in der sich die Hormonproduktion ändert und sich schließlich auf einen neuen, niedrigeren Wert einpendelt. Die Menopause hingegen bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Regelblutung. Ärzte sprechen dann von der Menopause, wenn ein Jahr lang keine Blutung stattgefunden hat. Du kannst also erst ein Jahr später sicher sagen, wann deine Menopause war.
In welchem Alter fangen die Wechseljahre an?
Die letzte Regelblutung haben Frauen im Alter zwischen 45 und 55, in seltenen Fällen auch früher oder später. Das Durchschnittsalter für die letzte Menstruation liegt bei 51 bis 52 Jahren. Doch schon viele Jahre vorher treten Veränderungen auf. Die Hormonproduktion beginnt ab einem Alter von etwa 40 Jahren zu sinken. Nach und nach bemerkst du das zum Beispiel an unregelmäßigen Regelblutungen. Der gesamte Prozess der hormonellen Umstellung dauert etwa 12 bis 15 Jahre. Mehr zu den ersten Anzeichen der Wechseljahre kannst du weiter unten nachlesen.
Wann sind die Wechseljahre Beschwerden am schlimmsten?
Die Wechseljahre sind ein vollkommen natürlicher Prozess. Die Eierstöcke produzieren immer weniger weibliche Geschlechtshormone (Östrogen und Progesteron). Diese Hormone steuern das Heranreifen der Eizellen. Die Wechseljahre beginnen mit einer Phase, die Prämenopause genannt wird. In dieser Zeit sinkt vor allem der Progesteron-Spiegel und erste Zyklusunregelmäßigkeiten treten auf. Ungefähr vier Jahre vor der letzten Regelblutung beginnt die Zeit, in der die typischen Wechseljahresbeschwerden auftreten können: die Perimenopause.
In diesem Zeitraum sinkt das Östrogen ab, es kann aber auch zu starken Schwankungen der Hormonproduktion kommen, da der Körper zunächst versucht, den Mangel an Östrogen auszugleichen. Es wird vermehrt das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH) gebildet, um die Eierstöcke wieder zur normalen Funktion anzuregen. Symptome entstehen meist dadurch und nicht direkt durch den Östrogenmangel.
Rund ein Jahr nach der letzten Monatsblutung beginnt die Postemenopause. Symptome wie Hitzewallungen lassen jetzt meist nach. Dafür können andere Beschwerden wie Scheidentrockenheit, Gelenkschmerzen oder Osteoporose auftreten. Doch dagegen kann man vorsorgen. Wie, das erfährst du weiter unten.
Was sind die Symptome der Wechseljahre?
Die Wechseljahre spürt nicht jede Frau gleichermaßen. Es kann sich lohnen, mit deiner Mutter oder Großmutter darüber zu sprechen. Denn oft (aber nicht immer) verläuft das Klimakterium ähnlich. Was kommt nun auf dich zu, wenn die Wechseljahre beginnen und weiter fortschreiten?
Musst du zum Arzt, wenn du in die Wechseljahre kommst?
Die Wechseljahre sind ein völlig normaler Prozess. Es ist aber dennoch hilfreich, mit dem Frauenarzt zu sprechen. Einmal jährlich solltest du sowieso zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung gehen. Dabei kannst du mögliche erste Anzeichen der Wechseljahre besprechen und dir Tipps und Informationen geben lassen. Zudem kann ein Arzt einschätzen, ob wirklich die Wechseljahre dahinterstecken, und keine andere Ursache. Eine Hormonbestimmung ist hier neben der Symptomanalyse anzuraten.
Was sind die ersten Anzeichen für die Wechseljahre?
Eine der ersten Auswirkungen der Wechseljahre sind ausbleibende Eisprünge. Ohne Eisprung verkürzt sich oft der Monatszyklus. Ein typisches Anzeichen für die Wechseljahre sind deshalb kürzere Monatszyklen, die mit normalen oder verlängerten Zyklen abwechseln können. Generell wird der Monatszyklus unregelmäßiger. Das PMS (prämenstruelles Syndrom) mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Reizbarkeit, depressiven Verstimmungen oder Brustspannen kann in dieser Zeit stärker werden. Die Blutung kann länger und stärker werden. Manchmal sind auch die Regelschmerzen ausgeprägter. Zwischenblutungen sind möglich. Über 70 % der Frauen ab 40 Jahren bemerken eine schmerzhafte Veränderung der Vaginalschleimhaut. Sie wird dünner und verletzlicher. Vor allem beim Geschlechtsverkehr kann es dadurch zu Schmerzen kommen. Man nennt dieses Phänomen vaginale Atrophie.
Was sind die häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren?
Die gute Nachricht: Ein Drittel der Frauen merkt von den Wechseljahren kaum etwas, außer den Veränderungen im Monatszyklus. Ein Drittel hat einige der folgenden Symptome, fühlt sich dadurch jedoch nicht stark beeinträchtigt. Das letzte Drittel hat jedoch Beschwerden, durch die die Lebensqualität leidet. Was du gegen Wechselbeschwerden tun kannst, kannst du weiter unten nachlesen.
Du solltest aber immer beachten: Alle diese Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Im Zweifelsfall solltest du deine Symptome mit einem Arzt besprechen.
Typische Beschwerden:
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche: Plötzliches Hitzegefühl, Schweißausbrüche und manchmal auch Nachtschweiß treffen rund ein Drittel der Frauen in den Wechseljahren – manche stärker, manche schwächer.
- Schlafstörungen: Nächtliche Hitzewallungen (Nachtschweiß), aber auch generelle Probleme beim Ein- oder Durchschlafen können in den Wechseljahren auftreten.
- Vaginale Atrophie: Oft kommt es schon recht früh im Verlauf der Wechseljahre zu einer zunehmenden Empfindlichkeit der Scheidenschleimhaut. Sie wird dünner und trockener. Oftmals wird das Problem nur als Scheidentrockenheit bezeichnet, was bei weitem nicht das ganze Problem erfasst. Die ausgedünnte Vaginalhaut kann zu Schmerzen beim Sex führen und sie ist anfälliger für Infektionen.
- Gereiztheit, Nervosität, Stimmungsschwankungen: Hormonschwankungen können sich auch psychisch auswirken und möglicherweise sogar Depressionen begünstigen. Besonders gefährdet sind Frauen, die bereits Depressionen hatten 1.
- Gewichtszunahme: Bei gleicher Kalorienzufuhr wie vorher, nehmen manche Frauen jetzt zu. Grund sind ein veränderter Stoffwechsel und abnehmende Muskelmasse.
- Erhöhtes Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Das Risiko ist nach der Menopause erhöht. Wie du vorbeugen kannst, kannst du unten nachlesen.
- Haarausfall: Erblich bedingter Haarausfall kann sich durch einen Überschuss männlicher Hormone nun bemerkbar machen.
Behandlung: Das hilft gegen Beschwerden in den Wechseljahren
Bei Wechseljahresbeschwerden sollte dich der erste Weg immer zum Arzt führen. Wenn sicher ist, dass die Wechseljahre deine Probleme auslösen, dann gibt es einige hilfreiche Mittel.
Wann sind Hormone nötig und sinnvoll?
Bei schweren Wechseljahresbeschwerden kann es sinnvoll sein, die fehlenden Hormone für einen vorübergehenden Zeitraum zu ersetzen. Dadurch wird verhindert, dass es (wie oben beschrieben) zu starken Hormonschwankungen kommt, die für die meisten Beschwerden verantwortlich sind.
Hormonersatztherapie in der Kritik
Es gibt einige kritische Stimmen in Bezug auf die Hormonersatztherapie. Diese Hormone (es geht in erster Linie um nicht bioidente Hormone) können Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Müdigkeit und Gewichtszunahmen haben. Aktuell werden sie vor allem deshalb immer seltener eingesetzt, weil sie das Risiko für schwere Erkrankungen erhöhen können. In der „Million Women Study“ der britischen Gesundheitsbehörden wurden Daten von über einer Million Frauen erhoben. Die Hälfte davon nahm Hormone ein.
Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Hormonersatztherapie (mit nicht bioidenten Hormonen) das Risiko für Brustkrebs erhöht 2. Ähnliches zeigte zuvor auch schon eine Studie der amerikanischen WHI (Women‘s Health Initiative), die für großen Wirbel in der Medizinwelt sorgte. Diese Studie musste 2002 vorzeitig abgebrochen werden, da durch die Hormontherapie das Risiko für Herzerkrankungen, Thrombosen und Brustkrebs anstieg 3.
Allerdings sollte man das differenziert betrachten und mit dem Arzt des Vertrauens besprechen. Denn diese Nebenwirkungen betreffen vor allem bestimmte Hormonkombinationen, nicht bioidente Hormone und eine lange andauernde Therapie. Heute wird die Hormonersatztherapie dennoch nicht mehr, wie früher, als Standard-Langzeittherapie bei Frauen mit Wechseljahresbeschwerden angewendet.
Heutzutage entsprechen individuell abgestimmte Therapien mit bioidenten Hormonen dem neuesten Stand der Forschung. Ein guter Arzt wird Risiko und Nutzen umfassend gegeneinander abwägen. Hormone können als Tabletten, Pflaster, Nasenspray, Creme oder als Vaginalcreme (Estriolcreme) angewendet werden.
Was sind bioidentische Hormone?
Heute werden bioidentische Hormone meist als die bessere Alternative zu den herkömmlichen Präparaten genannt. Bisher wurden Östrogene beispielsweise aus Stutenurin extrahiert und hatten nicht die gleiche chemische Beschaffenheit wie die menschlichen Östrogene. Bioidentische Hormone werden aus Pflanzen gewonnen und so umgebaut, dass sie genau den körpereigenen Hormonen entsprechen. Diese Hormone gelten generell als sicherer und risikoärmer. Dennoch sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden.
Wenn du dich für die Therapie mit bioidentischen Hormonen interessiert, ist das Buch von Dr. Sheila de Liz eine gute Lektüre. Sie ist eine klare Verfechterin der modernen Hormonersatztherapie und empfiehlt die bioidenten Hormone sehr eifrig. Da ich weiß, wie sehr diese Präparate Frauen helfen können, ihre Lebensqualität zu verbessern, sollte frau zumindest Bescheid wissen, welche Möglichkeiten sie neben der Naturheilkunde hat.
- Rowohlt Taschenbuch
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Einen anderen Ansatz hat Dr. Heide Fischer. Sie zeigt den Weg der Naturheilkunde durch die Wechseljahre auf. Viele Frauen können ihre Beschwerden auch ohne Hormone gut in den Griff bekommen.
- Fischer, Heide (Author)
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Natürliche Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden
Vor allem bei leichteren Beschwerden, aber oft auch zur Abschwächung stärkerer Symptome in den Wechseljahren, helfen natürliche Mittel. Wer möglichst keine Hormone nehmen möchte, kann es zunächst damit probieren. Alle Hausmittel und Naturheilmittel sollte man für mehrere Wochen anwenden, da die Wirkung erst nach einiger Zeit einsetzt.
- Heilpflanzen: Extrakte aus Traubensilberkerze, Frauenmantel oder Präparate mit Johanniskraut oder Mönchspfeffer können Wechseljahresbeschwerden lindern. Pflanzen mit hohem Gehalt an Phytoöstrogenen, z. B. Yamswurzel, Soja, Rotklee, können ebenso helfen.
- Pflanzliche Mittel gegen Schlafstörungen: Wer unter Schlafstörungen leidet, kann Präparate mit Baldrian, Hopfen und Melisse ausprobieren. Die Passionsblume kann auch bei innerer Unruhe und Unausgeglichenheit helfen. Salbeitee soll gegen Nachtschweiß helfen.
- Yoga, Tai-Chi, Qi-Gong, Hormon-Yoga: Yoga, Tai-Chi oder Qi-Gong sorgen für Entspannung und körperliche Kräftigung, was beides in den Wechseljahren besonders wichtig ist. Hormon-Yoga soll gezielt die Hormone ins Gleichgewicht bringen.
- Cremes gegen Scheidenatrophie: Cremes und Gleitmittel lindern Trockenheit und schützen die empfindliche Schleimhaut beim Geschlechtsverkehr.
Nicht jede Pflanze oder jedes natürliche Präparat hilft bei jeder Frau gleich. Bei manchen sind mit der richtigen Substanz die Beschwerden gut in den Griff zu bekommen und bei anderen tut sich dabei gar nichts. Es ist im Grunde ein Austesten und braucht unter Umständen etwas Geduld. Auf folgende Inhaltsstoffe sollte beim Kauf geeigneter Präparate geachtet werden:
- Die Passionsblume ist eine Pflanze, die für innere Ruhe, Ausgeglichenheit und guten Schlaf steht. Das kann vor allem im Wechsel eine gute Unterstützung sein.
- Bei depressiven Verstimmungen, Angst und nervöser Unruhe ist Johanniskraut die erste Wahl.
- Bei Hitzewallungen gibt es Sprays mit speziell ausgewählten ätherischen Bio-Ölen.
- Rotklee, Yamswurzel, Chinesischer Engelwurz Dong Quai und Hopfen sind eine sehr gute Kombination gegen Wechseljahrbeschwerden.
Wichtige Mikronährstoffe in den Wechseljahren
Sehr häufig können leere Mikronährstoff-Speicher und ausgelaugte Zellen die Symptome in den Wechseljahren verschlimmern. Daher ist anzuraten, einen Mikronährstoff-Status durchführen zu lassen und wenn Mängel nachgewiesen werden, diese mittels geeigneter Präparate gezielt aufzufüllen. Dazu ist es wichtig, einen Spezialisten (z.B. einen Orthomolekularmediziner) aufzusuchen, der dich durch eine solche Therapie begleitet.
Das ist während und nach der Wechseljahre besonders wichtig
Während der „Hochphase“ der Wechseljahre ändert sich vieles. Du nimmst leichter zu, bist psychisch vielleicht weniger stabil und dein Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Um vorzubeugen, solltest du jetzt ganz besonders auf die folgenden Dinge achten:
- Die Wechseljahre als natürlichen Teil des Lebens annehmen: Gehst du entspannt mit den Wechseljahren und den damit verbundenen Veränderungen um, kann das Stress und Druck verhindern. Natürlich verschwinden davon keine Beschwerden, aber vielleicht kannst du einiges mit mehr Humor nehmen.
- Sorge für Entspannung: Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Meditation können helfen, mit mehr Gelassenheit durch die Wechseljahre zu gehen und Stimmungsschwankungen aufzufangen. Auch regelmäßige Fußbäder, Basenbäder, Leberwickel, Massagen und andere körperliche Wohlfühlmaßnahmen wirken erhellend auf’s Gemüt.
- Osteoporose vorbeugen: Dein Osteoporose-Risiko ist nun höher als früher. Vorbeugen kannst du mit ausreichend Bewegung, Sport und gesunder Ernährung. Wichtig ist jetzt eine sehr gute Versorgung mit Vitamin D (Sonne oder Nahrungsergänzungsmittel) und Calcium. Alkohol, Rauchen und Untergewicht begünstigen die Osteoporose.
- Bewegung und Aktivität ist jetzt essenziell: Rücken- und Gelenkschmerzen, steigendes Gewicht und Muskelabbau sind häufige Begleiterscheinungen der Wechseljahre und treten auch danach weiterhin auf. Dagegen kann helfen, wenn du für regelmäßige Bewegung sorgst. Ideal ist ein Mix aus Ausdauertraining, Kraftübungen und Übungen für Balance, Beweglichkeit und Dehnung. Auch leichte Bewegung ist hilfreich (Spaziergänge, Gartenarbeit). So beugst du auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
- Clayton AH und Ninan PT. Depression or Menopause? Presentation and Management of Major Depressive Disorder in Perimenopausal and Postmenopausal Women. Prim Care Companion J Clin Psychiatry. 2010; 12(1): PCC.08r00747.[↩]
- Beral V; Million Women Study Collaborators. Breast cancer and hormone-replacement therapy in the Million Women Study. Lancet. 2003;362(9382):419-27.[↩]
- Writing Group for the Women’s Health Initiative Investigators. Risks and Benefits of Estrogen Plus Progestin in Healthy Postmenopausal Women. Principal Results From the Women’s Health Initiative Randomized Controlled Trial. JAMA. 2002;288(3):321-333.[↩]
Bildquellen
- Wechseljahre der Frau: absolutimages | Shutterstock.com
Dr. Silvia Nold ist promovierte Biologin und hat eine abgeschlossene Ausbildung als pharmazeutisch-technische Assistentin mit Schwerpunkt Ernährungslehre. Sie war mehrere Jahre in der medizinischen Diagnostik tätig. Dr. Nold schreibt für LPZ Publishing and Consulting LLC über Themen der Biologie, Medizin und Ernährung.